20.11.2006

Generative Regeln
schaffen reiches Verhalten

Vor ein paar Tagen habe ich ein paar alte Vortragsfolien wieder entdeckt … die ich überraschend gut finde. Für eine Konferenz im Herbst 2002 in Helsinki hatte ich mich von Dee Hock (Gründer von VISA) anstecken lassen und XP in Form einfacher, generativer Regeln vorgestellt. Hock hat die Chaostheorie auf Organisationen angewandt; heraus kamen chaordische Organisationen (Wortkreuzung aus Chaos und Ordnung) und ein tolles Buch: Birth of the Chaordic Age. Seine Schlussfolgerung war:

Einfache, klare Ziele und Prinzipien führen zu komplexem, intelligenten Verhalten. Komplexe Regeln und Vorschriften führen zu einfachem, dummen Verhalten.

Daraus motiviert habe ich meine damaligen XP-Regeln aufgestellt. Einige klingen aus heutiger Sicht schon gar nicht mehr extrem. Und zu viele sinds. Wobei ich allerdings auch nicht wüsste, was ich weglassen sollte:

program in pairs

motivate each change of program behavior with an automated unit test

refactor the code into its simplest form

integrate your code as often as necessary

check every requirement with an automated acceptance test

ship a working system with new valuable functionality at least every 2 weeks

release the system at least every few weeks to users outside the team

customer is always available to answer questions

whole team works together in an open space area

have a standup meeting every day at the same time

align authority and responsibility

always work on the most important business problem

plan a little bit every day, for the iteration every 2 weeks, for the release every 3 months

design for today

periodically reflect on your process and tune it

always have enough time to complete your job

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